Brand_groß
Datum: 24. August 2021 um 21:34 Uhr
Alarmierungsart: Vollalarm
Dauer: 8 Stunden 26 Minuten
Einsatzart: Brand_groß
Einsatzort: Dorfbauernschaft
Mannschaftsstärke: 58
Fahrzeuge: ELW-1 , HLF 20 , TLF 3000 , LF10-1 , LF10-2 , GW-L2 , SW 2000 , MTF-1 , MTF-2 , MTF-3
Weitere Kräfte: DRK Neuenkirchen , FL-RHN-5-DLK23-1 , FL-WTR-ELW1 , FL-WTR-LF10 , FL-WTR-LF20 , FL-WTR-MTF , FL-WTR-TLF4000
Einsatzbericht:
Am Dienstagabend wurden zunächst die 2. und 3. Gruppe mit dem Stichwort „Brand_mittel“ zu einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Dorfbauerschaft gerufen – dort solle eine Reithalle brennen. Noch vor dem Ausrücken der ersten Einsatzkräfte wurde aufgrund mehrerer Anrufe auf „Brand_groß“ erhöht und Vollalarm ausgerufen.
Aufgrund der frühzeitig bestätigten Lage, die sich den Einsatzkräften dann auch auf der Anfahrt bot, wurde direkt die Feuerwehr Wettringen sowie die Drehleiter der Feuerwehr Rheine hinzualarmiert.
Beim Eintreffen am Einsatzobjekt brannte eine 1.200 qm große Reithalle in voller Ausdehnung und das Feuer drohte unmittelbar auf einen angrenzenden Gebäudekomplex überzugreifen, indem sich landwirtschaftliche Maschinen, Erntevorräte und Pferdeboxen befanden. Der Eigentümer hatte die Pferde aus den Boxen bereits auf eine nahegelegene Koppel gelassen, so dass sich die Feuerwehr zunächst auf die Sicherung des noch nicht betroffenen Gebäudekomplexes konzentrieren konnte.
Zeitgleich wurde eine umfangreiche Wasserversorgung aufgebaut. Dazu wurden zunächst zwei naheliegende Hydranten angezapft und die Tanklöschfahrzeuge fuhren Wasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle. Zusätzlich unterstützte ein Landwirt mit einem Güllefass den Wassertransport. Mit dem SW 2000 wurde zudem eine etwa zwei Kilometer lange Schlauchleitung von einem leistungsstarken Hydranten am Schwarzen Weg errichtet.
Die Löscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden, da alle Glutnester aufwendig abgelöscht und die Halle mit einem Bagger eingerissen werden musste.
Während des Einsatzes stellte der Löschzug Welbergen der Feuerwehr Ochtrup mit einem Fahrzeug an der Gaststätte Fabry den Grundschutz für die Gemeinden Neuenkirchen und Wettringen sicher.
Für die Verpflegung der eingesetzten Kräfte sorgten in der Nacht das DRK Neuenkirchen mit mehreren Helferinnen und Helfern.
Da sich bereits am frühen Abend abzeichnete, dass für diesen Einsatz sehr viele Schläuche benötigt werden, waren ebenfalls Mitarbeiter der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Steinfurt vor Ort, um den Austausch der gebrauchten Schläuche gegen neue Schläuche zu Organisieren. Letztlich wurden im gesamten Einsatz 165 B-Schläuche (etwa 3300 Meter) und 32 C-Schläuche (etwa 480 Meter) gebraucht.
Vor Ort waren außerdem noch 58 Kräfte der Feuerwehr Neuenkirchen mit allen Fahrzeugen, die Feuerwehr Wettringen mit 38 Kräften und fünf Fahrzeugen und die Drehleiter der Feuerwehr Rheine, die allerdings nicht zum Einsatz kam. Kreisbrandmeister Raphael-Ralph Meier und Bürgermeister Willi Brüning waren in der Nacht kurz vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.