Zimmerbrand

Datum: 18. August 2025 um 00:31 Uhr
Alarmierungsart: Vollalarm
Dauer: 8 Stunden 14 Minuten
Einsatzart: Zimmerbrand 
Einsatzort: Mesumer Straße
Mannschaftsstärke: 65
Fahrzeuge: ELW-1 , HLF20 – 1 , HLF20 – 2 , GW-L2 , TLF3000 – 1 , TLF3000 – 2 , MTF-2 
Weitere Kräfte: Akkon Rheine RTW8 , DRK Neuenkirchen , Feuerwehr Salzbergen , FL-RHN-5-DLK23-1 , FL-WTR-LF20 , FL-WTR-TLF4000 , Polizei 


Einsatzbericht:

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde die Feuerwehr Neuenkirchen per Vollalarm zu einem Zimmerbrand in einem Gebäude, welches von der Gemeinde Neuenkirchen als kommunale Unterbringungseinrichtung genutzt wird, an der Mesumer Straße gerufen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigte sich diese Meldung, einige Flammen waren bereits im ersten Obergeschoss des Gebäudes zu sehen.

Ein Trupp unter schweren Atemschutz betrat in der Folge das Gebäude für die Brandbekämpfung. Bei der Kontrolle der Zimmer stieß der Trupp noch auf eine Person, die das Gebäude noch nicht verlassen hatte. Diese wurde dann sofort ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Die Person blieb, genau wie die weiteren 22 Bewohner, unverletzt.

Beim erneuten Vorgehen in das Gebäude kam es dann zu einer dynamischen Brandausbreitung, in dessen Folge der Dachstuhl in kürzester Zeit in Flammen stand. Aufgrund der Einsturzgefahr musste an dieser Stelle der Innenangriff abgebrochen werden. In der Folge forderte der Einsatzleiter Unterstützung durch die Feuerwehr Wettringen sowie durch die Drehleiter der Feuerwehr Rheine an. Aufgrund der schweren Zugänglichkeit zum Gebäude wurde zu einem späteren Zeitpunkt auch noch die Hubarbeitsbühne der Feuerwehr Salzbergen zur Unterstützung gerufen. Auch der Gerätewagen Atemschutz des Kreises Steinfurt, der ebenfalls in Wettringen stationiert ist, wurde noch nachgefordert.

Eine vollständige Ausbreitung auf den gesamten Dachstuhl des vorderen Gebäudes konnte nicht verhindert werden. Es gelang jedoch, den rückwärtigen Anbau, in dem sich Räumlichkeiten des Musikzuges der Feuerwehr Neuenkirchen befinden, und auch benachbarte Wohnhäuser durch eine Riegelstellung zu sichern. Hierzu wurden, neben den beiden Hubrettungsfahrzeugen und einigen Strahlrohren im Außenangriff, auch insgesamt fünf Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Insgesamt kamen acht Atemschutztrupps zum Einsatz. Einige Gegenstände von hohem Wert, wie zum Beispiel Musikinstrumente, konnten vor den Flammen und dem Löschwasser gerettet und ins Freie gebracht werden.

Bereits zu einem frühen Zeitpunkt wurde erkannt, dass sich im Gebäude möglicherweise Asbest befindet. Zum Eigenschutz der Atemwege wurde daher veranlasst, dass alle Einsatzkräfte Masken tragen müssen. Zeitgleich wurde auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW (kurz LANUK) informiert und zur Probenentnahme angefordert. Die eingesetzten Atemschutztrupps wurden nach ihrem Einsatz dekontaminiert und die Einsatzkleidung in Säcke verpackt. Diese muss dann in der Folge gereinigt werden, bevor sie wieder genutzt werden kann. Im Laufe des Morgens bestätigte das LANUK das Vorhandensein von Asbest an der Einsatzstelle.

Zwischenzeitlich wurde aufgrund der Rauchentwicklung über die Warnapps NINA und Katwarn vor dieser gewarnt und empfohlen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Warnung wurde in den frühen Morgenstunden wieder aufgehoben.

Auch das Ordnungsamt der Gemeinde Neuenkirchen war vor Ort, um sich um die Unterbringung der betroffenen Personen zu kümmern. Das betroffene Gebäude ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar.

Um die Verpflegung der Einsatzstelle sicherzustellen, wurde das DRK Neuenkirchen informiert. Das DRK übernahm dann die Verpflegung mit Getränken und Brötchen.

Gegen 6 Uhr konnte die Feuerwehr Wettringen und die Feuerwehr Salzbergen aus dem Einsatz entlassen werden. Man entschied sich dann, über das gesamte Gebäude einen Schaumteppich zu legen. Dies wurde über die Drehleiter der Feuerwehr Rheine bewerkstelligt.

Nach Abschluss der Aufräumarbeiten verließ die Feuerwehr Neuenkirchen die Einsatzstelle gegen 8 Uhr. Am Feuerwehrgerätehaus wurden die Fahrzeuge dann wieder bestückt, um für weitere Einsätze gewappnet zu sein. Die Mesumer Straße blieb zwischen dem Westfalenring und dem Harumer Weg in der Folge weiterhin voll gesperrt, da eine Fachfirma mit der Reinigung der Straße beauftragt wurde.

Insgesamt waren etwa 65 Einsatzkräfte im Einsatz. Die Feuerwehr Neuenkirchen war mit den Fahrzeugen HLF20-1, HLF20-2, TLF3000-1, TLF3000-2, GW-L2 , ELW1 und MTF-2 an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Rheine war mit der Drehleiter vor Ort, genau wie die Feuerwehr Salzbergen mit ihrer Hubarbeitsbühne. Aus Wettringen kamen noch ein TLF4000, ein LF20 sowie der Gerätewagen Atemschutz und ein MTF hinzu. Während des kompletten Einsatzes war der Akkon Rheine RTW-8 vor Ort. Auch das DRK Neuenkirchen und die Polizei waren am Einsatz beteiligt.