Am Samstag, 18.05.2024 beschäftigte sich die Fachgruppe Maschinisten im Rahmen ihrer regelmäßigen Fortbildung mit der zusätzlichen Wasserversorgung im Bereich der „Roten Erde“. In diesem Bereich ist die Wasserversorgung für die Bevölkerung sicher ausreichend, jedoch können bei größeren Bränden hier Probleme entstehen. Eine mögliche Abhilfe kann hier über den Frischofsbach geschaffen werden, der aus Offlum kommend Richtung Mesum fließt und später in der Ems mündet.

Um aus diesem Bach Wasser zu entnehmen, sollte dieser an einer Brücke künstlich aufgestaut werden, sodass auch die Wasserentnahme größerer Mengen möglich gemacht wird. An dieser Stelle hat der Bach eine Breite von etwa 2 Metern und eine Tiefe von etwa 20 cm.

Diese Aufstaueinrichtung galt es zunächst einmal zu bauen. Mit vier Steckleiterteilen, einer Multifunktionsleiter, einer Folie sowie ein paar Bindestricken wurde die Staueinrichtung hergestellt. Bereits nach wenigen Minuten Aufstauung meldeten die im Bach tätigen Kameraden eine deutliche Anhebung des Wasserstandes.

Sofort wurden durch weitere Kameraden zwei Wasserentnahmestellen eingerichtet. Eine Entnahmestelle ist über A-Saugschläuche eingerichtet worden. Hier wurde eine PFPN 10-1000 eingesetzt. Die Wasserabgabe erfolgte über ein genormtes BM-Strahlrohr. So konnte festgestellt werden, dass der Bach zunächst 800 Liter Löschwasser pro Minute liefert.
An einer zweiten Stelle wurde Chiemseepumpe in Stellung gebracht. Diese Pumpe liefert ca. 1.500 Liter Wasser in der Minute. Das Wasser wurde von der Pumpe zunächst in den Faltbehälter des SW 2.000 gepumpt. Von dort aus erfolgte die Entnahme wiederum über A-Saugschläuche in Richtung LF 10-1. Auch an dieser Stelle konnten ohne große Probleme 800 Liter Löschwasser pro Minute abgegeben werden. Insgesamt konnten somit 1.600 Liter Löschwasser pro Minute aus dem Bach entnommen werden. Zur Freude aller Anwesenden wurde dann festgestellt, dass der Wasserspiegel im Bach nicht merklich gefallen war.

Als Resümee aus diesem Versuch kann festgehalten werden, dass es im Rahmen eines größeren Einsatzes im Bereich der Roten Erde durchaus lohnend ist, den Frischofsbach bei der Löschwasserförderung mit einzubeziehen.